Blick zurück nach vorn - Kurtz Ersa feiert 235 Jahre Eisenhammer
Das hätte sich damals kaum einer träumen lassen - was am 24. März 1779 als einfache Eisenschmiede startete, hat sich im Lauf von 235 Jahren zum hochspezialisierten Global Player entwickelt. Inhabergeführt in 6. Generation, beschäftigt der Kurtz Ersa-Konzern aktuell 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 175 Millionen Euro. 235 Jahre Kurtz Ersa - ein wahrlich denkwürdiges Jubiläum für ein Industrieunternehmen!
"Dass wir uns bis heute zu unseren Wurzeln bekennen, ist nicht neu. Immer schon stand der Eisenhammer im Mittelpunkt. Kurtz Ersa ohne Eisenhammer - das wäre nicht auszudenken", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Rainer Kurtz zum 235-jährigen Bestehen der Eisenschmiede. Die Beurkundungsfeier Ende März war der perfekte Anlass für das Unternehmen, um zurückzublicken auf eine lange, bewegte Geschichte (siehe auch "Unternehmenschronik") - bei der reinen Betrachtung blieb es jedoch nicht.
Herzstück des Konzerns restauriert
Vielmehr kam mit der Eisenschmiede, in den letzten Jahren noch zu Demonstrationszwecken aktiv, die älteste Produktionsanlage im Konzern auf den Prüfstand. Mit dem Ergebnis, dass das Herzstück des Konzerns komplett restauriert und für die Unternehmenskultur neu wiederbelebt wurde: "Die Schmiede ist jetzt in Verbindung mit unserem Museum Bestandteil des 'Kurtz Ersa historic center'. Mit dem Herrenhaus als Mittelpunkt, in dem von nun an Sitzungen und Kulturveranstaltungen stattfinden werden", umreißt Diplom-Ingenieur Rainer Kurtz das Konzept hinter dem historischen Zentrum, das Schmiede, Herrenhaus und Museum umfasst. Für Kurtz Ersa war es eine selbstverständliche Pflicht, den letzten Eisenhammer im Spessart zu erhalten - eindrucksvoll vermittelt das gerade eröffnete Hammermuseum die Wurzeln des Unternehmens und bietet spannende Einblicke in aktuelle Geschäftsfelder.
Ein absolutes Muss für Technikfans und alle, die sich für Industriegeschichte interessieren! Das historische Zentrum in Hasloch blickt zurück auf den Ort, der für mehrere Generationen Heimstatt und Existenzgrundlage war. Zugleich ist es von heute aus betrachtet der Ort, der zum Zentrum für zukünftige Generationen wird - nicht zuletzt durch das "Smart Foundry 200"-Projekt: Nur einen Steinwurf entfernt, wird auf dem Eisenhammer-Gelände eine der weltweit modernsten Handformgießereien schon bald die Produktion aufnehmen. In Hasloch wird Kurtz Ersa damit auch in Zukunft und auf viele Jahre hinaus das Eisen mit glühender Leidenschaft bearbeiten. Glück auf!
IHK-TV zu Gast bei Kurtz Ersa im Spessart
Unternehmenschronik
Zu seinem 235-jährigen Bestehen präsentierte Kurtz Ersa eine umfassende Firmenchronik unter dem Titel "Vom Haslocher Eisenhammer zu Kurtz Ersa - Eine glühende Unternehmergeschichte aus dem Spessart". Mit zahlreichen informativen und interessanten Beiträgen spannt das Werk in Wort und Bild einen Bogen von den Anfängen des Unternehmens bis heute.
Erarbeitet wurde das 264-seitige Werk vom Historiker Dr. Robert Meier, verantwortlich für die Redaktion war Dr. Andrea H. Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte. "Der Haslocher Eisenhammer ist auf seine Art einmalig. Die Geschichte des Unternehmens ist es ebenso. Es ist eine Geschichte voller Leidenschaft zum glühenden Eisen, aber auch die Geschichte von Menschen, die sich leidenschaftlich für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Kurtz Ersa eingesetzt haben", schreibt Rainer Kurtz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kurtz Ersa, im Vorwort der Firmenchronik.
"Vom Haslocher Eisenhammer zu Kurtz Ersa -
Eine glühende Unternehmensgeschichte aus dem Spessart, 1779-2014"
Klartext Verlag, Essen 2014, ISBN 978-3-8375-0982-3
Die Chronik können Sie hier direkt online bestellen.
Kultur-Beitrag Hammerwein
Kurtz Ersa ist nicht nur ein wichtiger, attraktiver Arbeitgeber in Mainfranken, das Unternehmen leistet auch einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in der Region, zum Beispiel mit der "Hammerwein"-Wahl, die in diesem Jahr ein Silvaner vom Würzburger Bürgerspital für sich entscheiden konnte.