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Für jeden Automobilhersteller ist die Gewichtsreduktion seiner Fahrzeuge unter dem Stichwort "Leichtbau" eine wichtige Anforderung. Mit Hohlguss kann ein entsprechend konstruiertes Gussteil eine komplette Baugruppe aus mehreren Blechteilen ersetzen - und dabei Gewicht und Kosten einsparen. Was bis vor kurzem bei Niederdruck-Gießmaschinen hinsichtlich Größe und Auslegung als unrealisierbar galt, wird nun mehr und mehr Grundvoraussetzung für die Produktion.
Diese Anforderungen in Richtung Anlagengröße, aber auch Anzahl der Kühlkreise und Ofengröße sind für die Kurtz GmbH bereits Standard. Und es lässt sich feststellen: Der Trend geht eindeutig hin zu immer größeren Niederdruck-Gießmaschinen - von daher verwundert es nicht, dass man beim Blick in die Kurtz Auftragsbücher auf zahlreiche XXL-Maschinen trifft. Forderungen nach einer größeren lichten Weite und großen Aufspannflächen für mehrfach belegte Kokillen beziehungsweise Kokillen für große Guss- und Strukturteile sind mittlerweile an der Tagesordnung. Und im Vergleich zu früher fallen diese Anlagen nicht mehr in die Kategorie "Sondermaschinen", sondern sind zum Standard geworden.
Größere Maschine, größerer Ofen
Um derart große Maschinen sinnvoll nutzen zu können, muss auch die Dimension der Öfen mitwachsen. Waren vor nicht allzu langer Zeit Niederdrucköfen mit 1.500 kg Kapazität noch eher die Ausnahme, so sind bei Kurtz inzwischen Öfen zwischen 2.000 und 3.300 kg die Regel. Große Öfen haben sich im Niederdruck-Prozess durchgesetzt, weil damit im Bereich Fahrwerk und Strukturteile viele Steigrohre in großen Abständen verwendet werden können - Vorteil dabei: Eine Gießbox lässt sich so vermeiden. Damit Anlagen mit diesen Dimensionen aber auch prozesssicher arbeiten, ist eine solide Maschinenkonstruktion mit zahlreichen wichtigen Details absolut zwingend erforderlich. Die Kurtz Niederdruck-Gießmaschine vom Typ AL18-16FSC bringt genau diese Voraussetzungen mit und verfügt über folgende technischen Details:
- lichte Weite zwischen den Aufspannplatten 2.600 mm
- lichte Weite zwischen den Maschinensäulen 1.800 x 1.600 mm
- Hub der Schließeinheit 1.800 mm
- Ofengröße 3.100 kg
- Einsatz von 8 Steigrohren
Schnellerer Guss, höhere Qualität
Fakt ist: Eine große Maschine allein ist nicht zielführend, die Gussteile müssen aus wirtschaftlichen Gründen auch schnell gießbar sein. Schneller werden sie mit Kühlungen, die in der Lage sind, den Gießtakt zu verkürzen und zugleich die Qualität zu steigern. Verfügten bis vor wenigen Jahren die meisten Gießmaschinen noch bis zu 24 Kühlkreise, so starten heutige Großmaschinen ab 32 Kühlkreisen - und bringen es oft auf bis zu 96 Kühlkreise. Bei der Kühlung geht der Trend eindeutig zum Wasser, teilweise werden Gießmaschinen ausschließlich mit Wasserkreisen gebaut. Schneller bezieht sich aber nicht nur auf die Produktion, sondern auch auf die Verfügbarkeit der Gießmaschinen mit entsprechend kurzen Rüstzeiten. So werden bei Bedarf die Öfen komplett gewechselt - das muss schnell gehen, auch bei mehr als drei Tonnen Inhalt. Mit dem Ofen-Shuttle-System FSC von Kurtz geht das reibungslos über die Bühne.
Gussteile-Produktion direkt vor Ort
Gussteile werden immer größer, aber dennoch leichter - verantwortlich dabei ist der Einsatz von Sandkernen für Hohlguss. Wirtschaftlich macht es keinen Sinn, diese riesigen Teile über lange Strecken zu transportieren - um den logistischen Aufwand möglichst gering zu halten, benötigen die Zulieferer ihre Gießereien dort, wo auch die Teile verarbeitet werden. Deshalb setzen Gießereien für ein und dasselbe Produkt in mehreren Ländern die gleiche Produktionsanlage ein, um ihre Kunden direkt vor Ort bedienen zu können. Alles in allem kommt es also darauf an, beim Thema Gießmaschinen größer und schneller zu denken und in diese Gedanken die Produktion vor Ort mit einzubeziehen. Mit der Standardisierung ihrer Anlagen bleiben die Hersteller standortübergreifend flexibel, zum Beispiel wenn es um Produktionsverlagerung geht - die Gießmaschinen-Experten von Kurtz unterstützen Sie dabei bestens!