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Kurtz Ersa Magazin

 
 
 
Mitarbeiter-Story G7-Gipfel

Ein Hoch auf die Hilfskräfte!

Anfang Juni fand auf Schloss Elmau im oberbayerischen Krün der G7-Gipfel statt. Mit dabei: die bedeutendsten sieben Industrienationen der westlichen Welt, vertreten unter anderem durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama. Neben einem Polizei-Großaufgebot waren 1.800 meist ehrenamtliche Helfer von den unterschiedlichsten Hilfsorganisationen im Einsatz, darunter Kurtz Ersa-Mitarbeiter und BRK-Rettungssanitäter Hans-Peter Blum.

Das Schloss Elmau am 07.06.2015 vor dem Alpenpanorama; Quelle: Bundesregierung/Gottschalk
Das Schloss Elmau am 07.06.2015 vor dem Alpenpanorama; Quelle: Bundesregierung/Gottschalk

Ein Großteil der Sicherheitskräfte war schon fast zwei Wochen vor dem eigentlichen Treffen der Staatschefs an Ort und Stelle. Deshalb kam auch die „Schnelleinsatzgruppe Information und Kommunikation“ des BRK-Kreisverbandes Main-Spessart insgesamt 14 Tage rund um die Uhr im Schichtbetrieb zum Einsatz. Die wird immer dann aktiviert, wenn ein erhöhter Koordinierungsaufwand entsteht. Sobald dabei die Sanitätseinsatzleitung – bestehend aus Organisatorischem Leiter und Leitendem Notarzt – ins Spiel kommt, sind wir automatisch als deren Unterstützungsgruppe gesetzt, etwa bei Konzert, Sportveranstaltung, Demonstration, Vermisstensuche, Bombendrohung, Verkehrsunfall oder bei Bränden.

 

Zu unseren Aufgaben gehören die Helfer-Erfassung, Lagedarstellung, Dokumentation, Ordnung des Raumes, Verletztenerfassung und die Steuerung des Verletztenabtransports einschließlich Einweisung und Koordination der Transportmittel. Zur Verfügung steht uns dabei ein Einsatzleitwagen, der unter anderem mit PCs, Funkgeräten, Telefonen, Fax, Kopierer, Internet, Kartenmaterial und einem Besprechungsraum ausgestattet ist.

Blick in eine BRK-Einsatzzentrale beim G7-Gipfel
Blick in eine BRK-Einsatzzentrale

Kommunikation über abhörsicheren Digitalfunk

Im Rahmen des G7-Gipfels waren wir an der Jugendherberge Mittenwald stationiert und im Einsatzabschnitt 4 für Verpflegung zuständig. Dafür wurde in der Jugendherberge eine Führungsstelle mit technischem Equipment, Pinnwänden und Flipcharts eingerichtet. Neben der Polizei haben erstmals auch die anderen Hilfsorganisationen mit dem abhörsicheren Digitalfunk kommuniziert. In unserem Einsatzabschnitt gab es sieben „Erfrischungspunkte“, an denen meist zwei Feldküchen zur Versorgung der Polizei-Einsatzkräfte mit warmem Essen sowie Getränken stationiert waren. Dort wurde rund um die Uhr Essen zubereitet, von uns war unter anderem der Personaltausch sowie der Austausch von schmutzigen Essensthermophoren und Küchenequipment zu organisieren.

Kurtz Ersa-Mitarbeiterstory: G7-Gipfel

Fünf der Erfrischungspunkte lagen innerhalb des mit 16 km Zaun umgebenen Sicherheitsbereichs S2, teilweise schwer zugängliches Alpingebiet mitten im Wald. Jede Person, die Zugang zum Sicherheitsbereich bekommen sollte, musste schon einige Wochen vorher beim BKA registriert werden, um vor Ort eine Akkreditierung zu erhalten.

Hans-Peter Blum arbeitet im SAP Competence Center bei Kurtz Ersa; seit 2006 ehrenamtlich tätig für das BRK, seit 2013 auch als Rettungssanitäter
Hans-Peter Blum arbeitet im SAP Competence Center bei Kurtz Ersa; seit 2006 ehrenamtlich tätig für das BRK, seit 2013 auch als Rettungssanitäter

Vor jeder Einfahrt war eine BKA-Kontrollstelle zu passieren, bei der eine mobile Röntgenanlage zunächst das Fahrzeug durchleuchtete und ein Sprengstoffhund das Fahrzeug durchsuchte. Die Insassen mussten sich einer Personenkontrolle wie bei Flugreisen unterziehen. Nach erfolgreicher Kontrolle wurde ein Polizeifahrzeug als Lotse zugewiesen, das einen zum und im Sicherheitsbereich ständig begleitete.

 

Je nach Andrang an der Kontrollstelle konnte es schon mal drei Stunden dauern, bis man die Kontrolle passiert hatte. Da es an den fünf Erfrischungspunkten innerhalb des Zauns weder Strom- noch Wasseranschluss gab, musste auch der Nachschub an Diesel für die Aggregate und die Befüllung beziehungsweise Abholung der Wassertanks und der Toiletten-Container organisiert werden. Die Küchen waren mit Schlafmöglichkeiten und mit Material für 48 Stunden ausgestattet, da man davon ausgehen musste, dass die Zufahrt in die Sicherheitszone versperrt sein würde. Insgesamt haben wir in unserem Einsatzabschnitt täglich etwa 800 Hilfskräfte und 4.500 Polizisten verpflegt.


Anstrengend, aber auch schön

Der Einsatz in Elmau war zwar hektisch und anstrengend, hat aber auch großen Spaß gemacht. Zum Glück gab es rund um den Gipfel fast nur friedliche Demonstrationen. In die Zugspitzregion mit ihrer herrlichen Bergkulisse werde ich bestimmt bald wieder als Tourist zurückkehren – und dann werde ich den Aufenthalt in vollen Zügen genießen, ohne Stress und ohne Sicherheitskräfte.

 

Hans-Peter Blum: Ehrenamtlicher Einsatz …

Neben meiner Arbeit bei Kurtz Ersa habe ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert und fahre seitdem regelmäßig für die Rettungswache Marktheidenfeld – keine einfache Tätigkeit, aber sie macht auch viel Spaß. Man ist gefordert, weiß nie, was einen erwartet. Gerade nachts kann es sein, dass man kaum ein Auge zumacht.


Ob schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hausnotruf zu älteren Leutchen oder ein relativ harmloser Arbeitsunfall mit Schnittverletzung – alles ist möglich. Auch als Helfer vor Ort (HvO) bin ich öfter unterwegs. Der HvO Marktheidenfeld wird alarmiert, wenn der ortsansässige Rettungswagen bereits im Einsatz ist und ein anderes Einsatzfahrzeug eine längere Anfahrt hat. Gerade bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann das lebensrettend sein. Weiß jeder, was in so einer Situation zu tun wäre – oder mal wieder einen Erste-Hilfe Kurs besuchen?

 
 
 

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