SMART FOUNDRY – optimale Voraussetzungen für Vollformguss
SMART FOUNDRY endet nicht nach dem Formen und Gießen. Im Sommer 2017 wurden nun endlich auch die Gussnachbehandlung nach dem umweltfreundlichen Ausleeren mit neu gestalteter Oberflächenstrahltechnik und ergonomischen Putzplätzen fertiggestellt.
Die Optimierung der Prozessabläufe führte neben einer zukunftsweisenden Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter auch zu einer wesentlichen Erhöhung der Fertigungskapazitäten. Damit sind wir optimal gerüstet, uns auch in neue Felder der Gießereitechnik vorzuwagen. Während in herkömmlichen Gießereien „Vollformguss“ (Lost Foam) wegen der entstehenden Emissionen fast untragbar ist, können wir durch die konsequente Trennung der einzelnen Fertigungsabläufe und moderne Be- und Entlüftungskonzepte unsere Mitarbeiter vor Emissionen schützen und optimale Erstarrungs- und Abkühlungsbedingungen schaffen. Darüber hinaus kann die entstehende Abwärme des Prozesses optimal genutzt werden, ohne die Umwelt zu belasten. Für den Vollformguss ist der Einsatz von EPS (Styropor) mit seinen prozessbedingten Nachteilen oder PMMA-Modellen möglich (PMMA kurz für Polymethylmethacrylat). Die Rohstoffkosten sind bei PMMA-Modellen höher, allerdings verbrennt PMMA bei über 800 °C rückstandsfrei. Dadurch entstehen prozessuale Vorteile, da das Modell vor dem Abguss nicht entfernt werden muss. Den individuell optimalen Einsatz diskutieren wir gern mit Ihnen! In Bälde gibt es auch Blockware aus PMMA. Wir wissen wo, weil sie auf Kurtz Ersa-Maschinen hergestellt werden und wir den Verarbeitungsprozess dafür optimiert haben. SMART FOUNDRY, denn wir sind nicht allein!
Kundenevent Eisenguss: Eventlocation Eisenhammer
Die Fertigstellung der Gussnachbehandlung mit neuem Strahlhaus und Putzplätzen war der perfekte Anlass, um den Abschluss der Modernisierung der SMART FOUNDRY mit unseren Kunden zu feiern. Zahlreiche Kunden folgten der Einladung nach Hasloch an einem sonnigen Nachmittag Anfang Oktober. Nach Begrüßung der Gäste und einer Führung durch das Hammermuseum konnte im Rahmen einer Werksführung erstmals der komplette End-to-end-Prozess unter modernsten Produktionsbedingungen besichtigt werden. Anschließend zog Gastredner Prof. Dr. Claus Mattheck, Abteilungsleiter für Biomechanik am Institut für Angewandte Materialien des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die Zuhörer in seinen Bann. Wie im Flug vergingen die sechzig Minuten, in denen der gebürtige Dresdner ungewöhnliche Denkwerkzeuge wie Schubvierecke und Zugdreiecke vorstellte, mit denen man seine Umgebung in neuem Licht betrachten kann – möglicherweise auch das Geschäft der Eisengießerei. Ein gemeinsames Abendessen und ein Blueskonzert in der historischen Hammerschmiede rundeten einen rundum gelungenen Tag ab, der unseren Kunden sicher noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.