Hochautomatisierte Fertigungslinie für smarte Pumpen
Die Wilo SE ist einer der führenden Premiumanbieter von Pumpen und Pumpensystemen für Gebäudetechnik, Wasserwirtschaft und Industrie mit weltweit rund 7.700 Beschäftigten. Wilo setzt bietet seinen Kunden maßgeschneiderte innovative Produkte mit hohem Systemwirkungsgrad und maximaler Energieeinsparung. Anspruch dabei: so individuell wie nötig, so effizient wie möglich. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, kommt in der Elektronikfertigung eine hochautomatisierte Ersa VERSAFLOW 3/45 Selektivlötanlage zum Einsatz.
1872 als Kupfer- und Messingwarenfabrik in Dortmund gegründet, ist die Wilo-Gruppe heute ein weltweit führender Hersteller mit 13 Hauptproduktionsstandorten in Europa, Asien und Amerika. Damit verfügt das Technologieunternehmen über ein effizientes und kundennahes Netzwerk aus mehr als 70 Produktions- und Vertriebsgesellschaften in über 50 Ländern. In der 146-jährigen Unternehmensgeschichte gab es beeindruckende Meilensteine: 1928 weltweit erste Heizungspumpe, 2001 erste Hocheffizienzpumpe, 2009 erstes dezentrales Pumpensystem. Aktuell gilt der Fokus neuen digitalen Lösungen wie der smarten Pumpe Wilo-Stratos MAXO, mit der sich Wilo vom Produkt- zum Systemanbieter wandelt. Dafür steht der Claim „Pioneering for You.“, der über eine effiziente Verwertung der wertvollen Ressource Wasser auf ein Optimum an Lebensqualität abzielt.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit seit den 1980er Jahren
Dank jahrzehntelanger Expertise wird Wilo vielfach zur Umsetzung komplexer Projekte herangezogen – etwa beim Google-Rechenzentrum im finnischen Hamina, wo die Wilo-Pumpen „CronoLine-IL“ einen entscheidenden Beitrag zu Ökologie und Ökonomie eines Hauptknotenpunktes der globalen Datenautobahn leisten. Ob Pumpensysteme oder Elektronikfertigung – die Digitalisierung verändert fundamental Fertigungstechniken, Arbeitsabläufe sowie Produktionsprozesse und bietet völlig neue Funktions- und Anwendungsmöglichkeiten. Als Trendsetter setzen Wilo und Ersa jeweils neue Standards in ihrer Branche, um die digitale Transformation auf allen Ebenen voranzutreiben.
Um diesen Weg gehen zu können, kommen beim Pumpenhersteller Produktionsanlagen von Ersa zum Einsatz, auf die jederzeit bei allen Anwendungen der Elektronikfertigung Verlass ist – schließlich müssen die produzierten Baugruppen ihren Dienst in smarten Pumpensystemen weltweit unter härtesten Bedingungen zuverlässig verrichten. Die Dortmunder Elektronikfertigung produziert für sämtliche Werke weltweit und setzt dabei kompromisslos auf Know-how und Qualität „made in Germany“.
Bereits seit den 1980ern pflegen Wilo und Ersa eine konstruktive Zusammenarbeit, die beide Unternehmen als vertrauensvolle Partnerschaft leben. Für anspruchsvolle Lötaufgaben setzte Wilo bereits in der Vergangenheit auf Selektiv- und Wellenlötanlagen von Ersa. „Durch viele gemeinsame, technologisch anspruchsvolle Projekte konnten wir gemeinsam Standards entwickeln, die uns bei zukünftigen Projekten enorm helfen und im Wettbewerb einen Vorsprung verschaffen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, was die Bedürfnisse unseres Kunden und Tricks und Kniffe im komplexen Lötprozess sind“, sagt Ersa Vertriebsingenieur Stefan Wurster. Auch die Tatsache, dass das Team in Dortmund sehr gute Kenntnisse im Selektivlötbereich vorweisen konnte, ermöglichte einen in jeder Hinsicht produktiven Problemlösungsprozess.
Null-Fehler-Strategie: Multiwellen-Selektivlötanlage VERSAFLOW 3/45
Vergangenes Jahr nahm ein vierköpfiges Wilo-Team aus dem Bereich Industrialisierung und Fertigungstechnologien eine erste hochautomatisierte Anlage von Ersa in Betrieb. Vorausgegangen war eine Ausschreibung am Markt. Nach einem intensiven Verfahren konnte Ersa einmal mehr seine Technologieführerschaft in puncto Selektivlöten unterstreichen, vor allem die präzise Prozessregelung und -überwachung gab am Ende den Ausschlag. Im Einsatz ist jetzt eine VERSAFLOW 3/45 Multiwellen-Selektivlötanlage, die sich durch hohen Automatisierungsgrad für die Produktion hoher Stückzahlen bestens in das vom Pumpenhersteller erarbeitete Gesamtkonzept integriert. „Eine besondere Herausforderung des Projekts war der große Bauteilmix, der mit der neuen Produktionsanlage hergestellt wird. Vor allem die thermischen Anforderungen beim Aufheizen und Abkühlen der keramischen Bauteile spielten eine große Rolle. Alle notwendigen Prozessparameter haben wir bereits im Vorfeld im Applikationszentrum bei Ersa in Wertheim ermittelt, ohne wichtige Produktionskapazitäten zu blockieren“, sagt Wilo-Fertigungstechnologe Rüdiger Riedl.
Zugleich verfolgte man eine Null-Fehler-Strategie. Durch die in der Vergangenheit gemeinsam geschaffenen Standards und viele umfangreiche Vortests im Applikations- und Democenter bei Ersa in Wertheim wurden schon früh wichtige Lösungen gefunden. Dies ermöglichte nach Inbetriebnahme der Anlage einen schnellen, problemlosen Ramp-up mit sehr wenigen Anpassungen am Lötprozess. Wilo-Prozessplaner Ulrich Krämer stuft das Projekt als hervorragendes Beispiel ein für die langjährige Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen: „Von der Initiierung bis zum Abschluss lief das Projekt mit Ersa so rund, wie man sich das nur wünschen kann!“