Webinar-Trilogie Handlöten
Nach dem fulminant gestarteten Webinar-Kanal legte Ersa wenig später seine Trilogie zum Thema Lötwerkzeuge vor. Dreimal 90 Minuten waren als Webex-Meeting angesetzt, um in die Welt des Handlötens einzutauchen und Variablen wie Lot, Flussmittel, Leiterplatte, Lötkolben und Lötprozess zu umkreisen.
Das erste Webinar vermittelte grundsätzliches Wissen, um künftig selbst optimale Lötstellen identifizieren zu können – und mit wiederholtem Üben auch selbst herzustellen. Dazu verwendet man das Lot als Zusatzmetall, dessen Schmelztemperatur unterhalb der des Grundwerkstoffs liegt (weniger 450 °C). Häufig sind Lotlegierungen aus Zinn, Silber und Kupfer. Wichtig ist auch das Flussmittel, das die Benetzung fördert und für eine gut ausgebildete Lötstelle sorgt. Ebenso thematisiert wurde die Leiterplatte als Basisträger, die es in einseitiger, doppelseitiger oder Multilayer-Ausführung gibt und je nach Qualität aus Phenolharz-Hartpapier (FR2), Epoxy-Hartpapier (FR3), Epoxy-Glasgewebe (FR4/5) oder Polyester-Glasmatte (FR6) besteht.
Im zweiten Webinar wurde die sinnvolle Ausstattung eines Lötarbeitsplatzes behandelt, der auch die Grundlagen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigt. „In diesem Rahmen zeigen wir, was möglich ist im professionellen Umfeld“, umriss Ersa Handlöt-Experte Frank Kappel den Inhalt des Webinars. Dreh- und Angelpunkt ist eine schnell aufheizbare Lötstation, welche die genaue Einstellung und Regelung der Löttemperatur am Lötgerät ermöglicht. Ihre Leistungsfähigkeit sollte zwischen 80 und 150 Watt liegen. Mit zunehmend anspruchsvollen Aufgaben empfiehlt sich eine multifunktionale Lötstation, an der parallel mehrere Lötwerkzeuge betrieben werden können.
Optimale Wärmeübertragung
Das dritte Webinar schließlich richtete seinen Fokus auf den Lötkolben und dazu passende Lötspitzen. Diese muss in Form und Größe am besten zur Lötstelle passen und damit eine optimale Wärmeübertragung gewährleisten. Auch die Vor- und Nachteile einsetzbarer Heiztechnologien im Lötkolben wurden angesprochen – empfohlen wurden Wechselsysteme mit interner Heiztechnologie, die leistungsfähiger und effizienter seien. Damit die Lötspitze – erhältlich in Formen wie Bleistift, Meißel, Messer, Hohlkehl- und Sonderformen – immer gute Ergebnisse liefert und möglichst lange einsetzbar bleibt, sollte auch die Lötspitzenpflege nicht zu kurz kommen.
Alle drei Webinare schlossen mit einer Frage-Antwort-Runde, in der weitere Details geklärt wurden. Aufgrund des großen Interesses und vieler Anfragen sind bereits weitere Ersa Webinar-Termine angesetzt.