Exzellente Lösungen, schnell realisiert!
In den letzten Jahren ist Ersa als Systemlieferant für die Elektronikfertigung massiv gewachsen – so stark, dass Mitte 2019 eine neue Organisationsstruktur zu implementieren war. Das Kurtz Ersa Magazin sprach darüber mit Ersa Entwicklungsleiter Dr. Alexander Mühlig und Ersa Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss.
KEM: Wie sieht die neue Ersa Organisationsstruktur aus?
Dr. Alexander Mühlig: Egal ob Entwicklung, Produktion oder Vertrieb, grundsätzlich wollen wir uns gemeinsam weiterentwickeln und gezielt unsere Agilität steigern. In der Ersa Entwicklung haben wir dazu Anfang des Jahres eine neue Organisationsstruktur aufgesetzt. Mit kleinen, schlagkräftigen Teams konzentrieren wir uns auf die verschiedenen Produktsparten und gewinnen so deutlich an Geschwindigkeit. Unser Produktentwicklungsprozess (PEP) wurde auch angepasst. Mit interdisziplinären Teams und in regelmäßiger Abstimmung mit dem Vertrieb entwickeln wir unsere Produkte weiter. Damit bewegen wir uns stets nah am aktuellen Geschehen, woraus naturgemäß die besten Lösungen erwachsen.
KEM: Welche Herausforderungen haben sich dadurch für den Vertrieb ergeben?
Rainer Krauss: Die Neuausrichtung der Entwicklung ist ein Vorteil für unsere Kunden. Durch die inzwischen jährlich 1.200 produzierten Lötsysteme entstanden zusätzliche Anforderungen, die wir jetzt mit der neuen Organisation weiter adäquat erfüllen können. Wir sind jetzt so agil wie ein Schnellboot und so stabil wie ein Hochseetanker! Dank unseres globalen Service- und Partner-Netzwerkes haben wir stets das Ohr am jeweiligen Markt und können unsere Kunden individuell bedienen.
KEM: An welchen aktuellen Themen arbeitet Ihr Team gerade, welche Neuentwicklungen gibt es?
Dr. Alexander Mühlig: Momentan arbeitet unsere Entwicklung an drei neuen Produkten in den Technologiebereichen Reflow, Lötstation und Selektiv. Massiv treiben wir zudem übergeordnete Themen wie Industrie 4.0 und Konnektivität voran, die sich als Querschnittsfunktionen durch das gesamte Portfolio ziehen und immer stärker an Gewicht gewinnen. Wir zielen ab auf die transparente Anlage, die sich leicht einfindet in eine übergeordnete Fabrikorganisation und aussagekräftige Daten liefert für eine optimale industrielle Elektronikfertigung.
Rainer Krauss: Mit unserem großen Netzwerk im Rücken können wir unseren Anspruch als Weltmarktführer für die Elektronikfertigung unter dem Motto „GLOBAL. AHEAD. SUSTAINABLE.“ nicht nur behaupten, sondern den Ansprüchen unserer oft langjährigen Kunden weltweit gerecht werden und weiter ausbauen.
KEM: Wie funktioniert die neue Zusammenarbeit?
Dr. Alexander Mühlig: Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Entwicklung ist sehr, sehr wichtig – das geht nur im Schulterschluss und mit permanentem Austausch. Bei großen Entwicklungsprojekten erfolgt dies in monatlichen Meetings, in denen auch neue Anforderungen thematisiert werden können. Ebenso wichtig ist aber auch das Tagesgeschäft, bei dem wir einen „flexiblen Standard“ pflegen, über den wir häufig individuelle Modifikationen für Kunden realisieren. Wir sind hier sehr schlank aufgestellt mit extrem kurzen Durchlaufzeiten – das ist nur möglich, wenn der gesamte Strang von der Entwicklung bis zur Produktion astrein funktioniert.
KEM: Wie sehen Sie die Entwicklung der Elektronikfertigung für das nächste Jahr, wohin geht die Reise für Ersa?
Dr. Alexander Mühlig: Letztlich geht es darum, heute wie morgen exzellente Lösungen auf dem schnellsten Weg zu realisieren. Als Ersa sind wir dafür mit der neuen Organisation hervorragend aufgestellt – eine exzellente Basis, mit der wir unseren Technologievorsprung nicht nur halten, sondern weiter ausbauen wollen.
Rainer Krauss: Durch verstärkte Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung formiert sich der Markt der Elektronikfertigung bis 2030 komplett neu. Dafür haben wir schon heute die Weichen gestellt: mit neuen Fertigungen an den Standorten Wertheim am Main und im chinesischen Zhuhai, vor allem aber mit unserer neuen Organisationsstruktur für Entwicklung und Vertrieb.