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Kurtz Ersa Magazin

 
 
 
Ersa gewinnt Fabrik des Jahres

Ersa gewinnt „Fabrik des Jahres“

Agil und lean – so ist die neue Prozesslandschaft bei Ersa aufgebaut. Dafür erhielt die Ersa GmbH beim Industrie-Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ den GEO-Award, der „Global Excellence in Operations 2021“ auszeichnet. Dieser Preis bestätigt unsere hohe operative Exzellenz über die gesamte Wertschöpfungskette. Gewürdigt wurden neben dem ganzheitlichen Ansatz vor allem Top-Werte in den Bereichen „Digitalisierung“, „Prozesse & Produkte“, „Performance“ sowie „People & Spirit“. Eine tolle Auszeichnung, die uns anspornt, künftig noch besser zu werden!

Ambitionen ausleben!

Wer als stark wachsender Weltmarktführer seine Ambitionen zügelt, fällt möglicherweise zurück. Da kommt ein angesehener Wettbewerb gerade recht, um an der Spitze zu bleiben. Bei Ersa hatte man sich fest vorgenommen: Wir nehmen teil, um zu gewinnen. Lohn der Mühe: Die Lötmaschinen-Spezialisten aus Wertheim gewannen im Rahmen des Wettbewerbs „Fabrik des Jahres“ den renommierten GEO-Award, der „Global Excellence in Operations“ prämiert.

Kurtz Ersa-Chef Rainer Kurtz machte Ralph Knecht 2020 auf den Wettbewerb aufmerksam. „Wir könnten teilnehmen“, so Kurtz. Knecht, heute CEO des Konzerns und damals noch Ersa Chef, ist kurze Zeit später bei einem wichtigen Kunden: Siemens. Der Elektronikriese hatte mit einem Werk den Titel „Fabrik des Jahres“ einige Jahre zuvor gewonnen. Nach einem Gespräch mit dem Siemens-Werksleiter ist Ralph Knecht klar: „Wir machen mit. Und wollen gewinnen.“ Die Ausgangsposition ist schwierig, was das Vorhaben noch sinnvoller macht. Ersa wächst stark. Die Lötmaschinen der Wertheimer sind begehrt. Anwendungen der digitalen Mega-Trends basieren auf Leiterplatten – ob 5G-Mobilfunk oder Autonomes Fahren. Alles erfordert leistungsfähige Netzwerke, nahezu jedes elektronische Gerät enthält eine oder mehrere Leiterplatten. Ohne Leiterplatten keine Digitalisierung.

 

„Wir haben eine klare Strategie in allen Geschäftsfeldern und im Wesentlichen steht immer der Kundennutzen klar im Vordergrund. Alles, was wir tun, leiten wir davon ab.“

 

Rainer Kurtz

 

„Ebenfalls ein zentrales Element für den Erfolg sind unsere Digitale Transformation und alle Leistungen rund um Industrie 4.0. Für uns ist das gelebte „Konnektivität“ – Maschinen und Lötstationen sind online verbunden, es wird papierlos produziert, vieles ist über digitale Oberflächen steuerbar und das ICCS ist unser digitales Angebotszentrum.“

 

Ralph Knecht

 
 

Produktionskapazitäten für wachsendes Geschäft

Das stark wachsende Geschäft erfordert neue Produktionskapazitäten. Pläne für eine Fabrikhalle am Wertheimer Ersa Standort sind längst fertig. Die Hülle steht, doch eine schlichte Erweiterung der bestehenden Strukturen kommt für Ralph Knecht nicht in Frage. Er will größtmögliche Flexibilität herstellen, damit das Unternehmen auf Änderungen der Marktanforderungen rasch reagieren kann. Denn starkes Wachstum bereitet auch Schmerzen. Nicht ungewöhnlich, dass mit dem Skalieren des Produktionsausstoßes die Organisation eines Unternehmens an ihre Grenzen gerät. Ralph Knecht will das Problem an der Wurzel packen und mögliche negative Folgen der Wachstumsschmerzen erst gar nicht aufkommen lassen. Und dennoch muss der neue Ansatz konform gehen mit der Nachhaltigkeits-Offensive „GoGreen250“, mit der Kurtz Ersa bis 2029 CO2-neutral werden will – der Bereich „Nachhaltig Produzieren“ ist dabei eine entscheidende Säule, die nach innen wie außen wirkt. „Mit Hilfe der Industrie-Berater von Staufen haben wir die Organisation und die Abläufe komplett neu konzipiert und aufgesetzt“, sagt Ralph Knecht.

„Wir haben das Unternehmen mit unseren neu definierten Prozessen komplett auf starkes Wachstum ausgerichtet und ,fit for future‘ gemacht.“

 

Roland Diehm

 

„Uns ging es darum, das magische Dreieck nachhaltig zu definieren – Kosten, Liefertreue und Qualität. Bei all unseren Prozessansätzen haben wir das wieder und wieder mit einbezogen. Dadurch ist es uns gelungen, die Durchlauf- und Lieferzeiten deutlich zu reduzieren, die Qualität zu verbessern und last, not least die Ergonomie und Arbeitssicherheit zu erhöhen.“

 

Rainer Krauss

 
 

Klare Kennzahlen als Richtschnur

Um Ziele klar definieren zu können, dienen klare Kennzahlen (KPIs) als Richtschnur: Vor allem die Durchlaufzeiten sollen sinken, damit die steigende Nachfrage nach Ersa Maschinen nicht zur Überlastung der Kapazitäten führt – bei steigender Qualität und sinkenden Qualitätskosten. Gleichzeitig soll die Lieferzuverlässigkeit, die „on time delivery“ (OTD), verbessert werden. Das übergeordnete Ziel ist auf den ersten Blick schlicht formuliert: „Wir wollten die neuen Strukturen so planen, dass eine Verdoppelung des Umsatzes ohne größere Herausforderungen möglich ist“, erläutert Knecht. Bei der Neuorganisation kommt es zu gravierenden Veränderungen, die den Mitarbeitern Perspektiven öffnet. Die 2-Ebenen-Organisation wird aufgebrochen. Eine neue Schicht kommt hinzu: das Mittelmanagement. Bis dahin gab es diese Zwischenschicht in der Produktion nicht. Doch mit wachsender Größe besteht die Gefahr, dass wichtige Informationen nicht bei allen beteiligten Leuten ankommen.

„Wir haben vor allem auf Mitarbeiter gesetzt, die von sich aus die Hand gehoben und damit signalisiert haben, dass sie die Ersa Zukunft an verantwortlicher Stelle erfolgreich mitgestalten wollen.“

 

Judith Seindl

 

„Der Key und der Kick für den erfolgreichen Umbau des Unternehmens war die Einführung des Mittelmanagements.“

 

Ralph Knecht

 
 

Offene, klare Kommunikation

„Führungskräfte und Mitarbeiter haben die Herausforderungen situativ geklärt, aber nicht unbedingt mit allen Fakten“, sagt Ralph Knecht. Und ergänzt. „Wir sind an Grenzen gekommen, als der Betrieb zu groß geworden ist. Es ging immer gut, solange wir drei, vier, fünf Maschinen pro Woche produziert haben. Aber wenn man 15, 20 oder 25 Maschinen pro Woche ausliefern muss, funktioniert es nicht mehr.“ Die neuen Positionen eröffnen einer ganzen Reihe von Ersianern berufliche Perspektiven. „Fast alle Positionen in der neuen Zwischenebene konnten wir mit eigenem Personal besetzen“, erklärt Ralph Knecht. Die Produktionsprozesse bei Ersa folgen nun verstärkt den Prinzipien des Lean-Ansatzes mit offener, klar strukturierter Kommunikation. Shopfloor Management garantiert die Lösung der Herausforderungen vor Ort, ohne unnötige Schleifen drehen zu müssen. Mit Regelkommunikation werden Probleme identifiziert und meist direkt gelöst – die nächsthöhere Hierarchiestufe kommt nur dann ins Spiel, wenn die verfügbaren Mittel nicht ausreichen.

„Die große Stärke der Ersa ist das enorme Know-how über das Löten in den Köpfen der Mitarbeiter. Wenn man das unserer internationalen Kundschaft mitgeben möchte, macht es Sinn, unsere Maschinen so auszustatten, dass sie intelligent und eigenständig prozesssicher hochwertige Produkte herstellen können.“

 

Nicolas Bartschat

 

Ständiger Begleiter: Digitalisierung der Fertigung

Ralph Knecht: „Wir haben den gesamten Prozess so digitalisiert, dass wir papierlos Maschinen produzieren können. Von der Auftragsannahme über die gesamte Logistik, die Qualitätsprozesse, die Abnahme und Dokumentation bis hin zu den Arbeitsplänen.“ So bleiben die Informationen immer auf aktuellem Stand, alle Team-Mitglieder können darauf zugreifen. Das stellt Transparenz her. Schlanke Prozesse, Transparenz, klare Kommunikation in einer effizienten Organisation – das sind die Grundpfeiler der Fertigung bei Ersa. Sie ermöglichen flexible Reaktionen auf Anforderungen des Marktes, ohne das Unternehmen unter Stress zu setzen. Die getaktete Fließmontage 2.0 steigert die Agilität und senkt die Produktionsdauer, was sich auch positiv auf die Liefertreue auswirkt. Mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess sank die Auftragsdurchlaufzeit deutlich, dank Produktentwicklungsprozess reduzierte sich die „Time to Market“ um 50% – ebenso wurde die Montage mittels „Design for Assembly“ massiv optimiert.

„Im Ergebnis war der ,Fabrik des Jahres‘-Wettbewerb für uns ein Gradmesser, ob das auch wirklich funktioniert“, resümiert Ralph Knecht. Es funktioniert, wie die Ersa Mitarbeiter tagtäglich beweisen. Vor allem die Kunden profitieren und können ihre eigenen Herausforderungen in diesen dynamischen Zeiten besser bewältigen.

 

Über den Award

Die „Fabrik des Jahres“ zählt zu den renommiertesten Industrie-Wettbewerben in Europa. Die Unternehmensberatung Kearney und das Fachmagazin „Produktion“ zeichnen seit fast drei Jahrzehnten Unternehmen für vorbildliche Produktionskonzepte aus. Die Jury des Wettbewerbs besteht aus renommierten Persönlichkeiten der Industrie und Forschung. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen besucht ein erfahrenes Audit-Team von Kearney die Produktionsstätten, die in die engere Wahl kommen. Ersa gewann im Rahmen des Wettbewerbs den GEO-Award, der Excellence in der gesamten Wertschöpfungskette und hohe Wertgenerierung auszeichnet. Gewinner in den anderen Kategorien der „Fabrik des Jahres 2021“ sind Siemens, ABB, Brose und Beiersdorf.

 
 
 

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