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Kurtz Ersa Magazin

 
 
 
LkSG

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – Herausforderung und Chance für den Einkauf

Mit dem 2021 verabschiedeten Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) werden die Wahrung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt in globalen Lieferketten für deutsche und in Deutschland agierende Unternehmen zur Verpflichtung. Wir bei Kurtz Ersa sind uns dieser Verantwortung bewusst und befürworten die Zielsetzung des Lieferkettengesetzes ausdrücklich. Diese Zustimmung haben wir mit dem Beitritt zum UN Global Compact  im vergangenen Jahr noch einmal unterstrichen – und dadurch, dass im Einkauf 2022 eigens eine Stelle für Nachhaltigkeits- und LkSG-Management geschaffen wurde. Damit verleihen wir dem LkSG die nötige strategische Relevanz. Dietmar Borgards, CPO, und Neele Teich, Nachhaltigkeits- und LkSG-Managerin im Zentralbereich Einkauf, erklären, was das LkSG aus Sicht des Einkaufs für Kurtz Ersa bedeutet.

Dietmar Borgards, CPO, und Neele Teich, Nachhaltigkeits- und LkSG-Managerin vom Zentralbereich Einkauf
Dietmar Borgards, CPO, und Neele Teich, Nachhaltigkeits- und LkSG-Managerin vom Zentralbereich Einkauf

Welche Veränderungen bringt das LkSG für den Zentralbereich Einkauf?

Das Lieferkettengesetz bringt grundlegende Änderungen mit sich und wird uns nicht nur als Einkauf herausfordern, sondern auch unsere maßgebliche Zusammenarbeit als Schnittstellenfunktion, z.B. mit unserer Entwicklung und unseren Lieferanten. Aus den vergangenen drei Jahren sind wir es bereits gewöhnt, uns an sich schnell ändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Nun müssen wir die Versorgungssicherheit und die im Zuge dessen notwendige Flexibilität in Einklang mit der Ausübung unserer Sorgfaltspflichten bringen. Dazu müssen u.a. unsere zentralen Einkaufsprozesse und unser Risikomanagement angepasst werden.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Sorgfaltspflichten?

Als eine unserer größten Herausforderungen sehen wir aktuell die lückenhafte Transparenz in unseren Lieferketten an. Das Einholen von Informationen zur besseren Bewertung der Risikodisposition des Lieferanten ist mit einem deutlich erhöhten Aufwand verbunden. Und manchmal reicht es nicht, nur einen Fragebogen zu versenden, um sich ein Bild vom Lieferanten zu verschaffen.

 

Problematisch ist auch, dass das Gesetz noch viel Raum für Interpretation lässt. Es fehlt an vielen Stellen an einheitlichen Standards und so fühlt sich der Weg zur LkSG-Compliance ein bisschen an wie Wandeln im Nebel, der sich hoffentlich bald lichten wird. Hier setzen wir verstärkt auf den Austausch mit der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung, Verbänden, befreundeten Unternehmen und mit unseren Lieferanten.

Welche Chancen bietet das LkSG?

Das Lieferkettengesetz ermöglicht es uns, mehr Transparenz in unseren Lieferketten zu schaffen und unser Risikomanagement zu optimieren. So können wir Risiken frühzeitig identifizieren, Verantwortung übernehmen und positive Entwicklungen anstoßen. Das LkSG ermöglicht es auch, mit unseren Lieferanten verstärkt ins Gespräch zu kommen, neue Potentiale zu erkennen und zu erschließen sowie bestehende voranzutreiben. Dies wird den Einkauf langfristig resilienter machen.

Wo stehen wir aktuell?

Wir haben uns zunächst intensiv mit den bereits bestehenden Einkaufsprozessen auseinandergesetzt und die Lieferantenauswahl und -freigabe um soziale sowie ökologische Kriterien erweitert. Schnell wurde klar, dass die Komplexität der Prozesse und Daten nur mit digitaler Unterstützung zu handhaben sein wird. Hinzu kommt, dass wir alles nachvollziehbar dokumentieren müssen. Daher haben wir uns im nächsten Schritt mit der Auswahl einer geeigneten Softwarelösung zur Durchführung der Risikoanalysen, Lieferantenbefragungen sowie Erstellung und Management von Maßnahmenplänen beschäftigt. Letztlich haben wir uns für osapiens entschieden. Hier war eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ebenfalls ein wichtiges Auswahlkriterium, denn das Lieferkettengesetz und perspektivisch auch die EU-Richtlinie zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten werden uns die kommenden Jahre begleiten und eine enge Zusammenarbeit erfordern. Mit osapiens haben wir einen strategischen Partner gefunden. Am 3. April sind wir mit osapiens in das Projekt gestartet und planen, dass unser System bis zum 1. September einsatzfähig ist.

 

Strategische Partnerschaft mit osapiens - tragfähige Softwarelösung
Strategische Partnerschaft mit osapiens - tragfähige Softwarelösung

Was sind unsere nächsten Schritte?

Auf dem Weg zur LkSG-Compliance haben wir noch einige Schritte vor uns. Die Durchführung von Schulungen und Lieferantentagen sehen wir als essentiell an, denn nur wenn wir unsere Kolleg:innen und unsere Lieferanten für die Inhalte des Lieferkettengesetzes sensibilisieren, können wir gemeinsam Menschenrechte und Umwelt in unseren Liefernetzwerken schützen und das Thema Nachhaltigkeit vorantreiben. Dazu arbeiten wir an entsprechenden Schulungsunterlagen und -plänen für Mitarbeitende und Lieferanten. Wir sind uns sicher, dass wir ALLE gemeinsam die Anforderungen des LkSG meistern werden!

 
 

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