Bestandskunden-Empfehlung wird Projekt
Der Kontakt zu einem Neukunden für SCHILLER AUTOMATION kam durch Empfehlung eines Bestandskunden ins Rollen. Im Fokus des Projekts standen das schnelle Prüfen und Verpacken von flachen Bauteilen, die der Bestandskunde final weiterverarbeitet.
Die SCHILLER AUTOMATION GmbH & Co. KG ist seit nunmehr eineinhalb Jahren fester Bestandteil des Kurtz Ersa-Konzerns und bereichert seither das Portfolio des Geschäftsbereichs, der sich bei Kurtz Ersa mit Automatisierungslösungen beschäftigt. Das folgende Neukundenprojekt über das Prüfen und Verpacken flacher Bauteile gewann rasch an Fahrt – einerseits dank außerordentlich schneller Reaktionszeit seitens SCHILLER AUTOMATION, andererseits durch einen unverzüglich stattfindenden Erstbesuch zur Abklärung der Projekt-Eckpunkte und Aufgabenstellung. Die Herausforderungen des Projektes waren vielseitig. Zunächst lag die Vorgabe der Taktzeit bei unter einer Sekunde pro Bauteil.
Die Qualitätsprüfung der Vorder- und Rückseite des Bauteils musste bei gegebener Taktzeit eingehalten werden. Zwingend erforderlich war darüber hinaus das akkurate Handling und eine hervorragende Präzision beim Abstapeln des Bauteils. Es wurde kundenseitig gefordert, dass Spezialmagazine designt werden, um eine weitere Umverpackung in Transportbehältnisse zu gewährleisten. Ebenso sollte die Datenverfolgung genauestens eingehalten werden, so dass Chargen-, Ergebnis- und Positionsdaten jederzeit im Zugriff sind. Und final sollte der Betrieb des Handlingsystems natürlich im Grenzbereich der geforderten Taktzeit liegen. Erschwerend kam hinzu, dass die Umsetzung des Projektes durch eine straffe Terminschiene angeführt wurde. Auch die SCHILLER-Mitarbeiter hatten hierbei mit der allgemeinen Beschaffungsproblematik bei elektronischen Komponenten zu kämpfen.
SCHILLER AUTOMATION entwickelte eine glänzende Lösung für den Kunden und erstellte zunächst ein cleveres Anlagengrobkonzept unter Einbindung beigestellter Musterteile. Das Grobkonzept von SCHILLER machte Eindruck und wurde im engen Austausch mit dem Kunden durch Produktions-Know-how und -Erfahrung ergänzt. Das Anlagenkonzept wurde anschließend unter Einbeziehung der Diskussionsergebnisse in mehreren Iterationsschleifen mit Kunde und Zulieferern für Bildverarbeitung und Stanztechnik optimiert. Gleichzeitig wurden mögliche technische Risiken identifiziert und definiert.
Durch das exzellente Vorgehen in der Projektvorbereitung erhielt SCHILLER AUTOMATION vor seinen Mitbewerbern den Zuschlag und brachte den Auftrag mit nach Hause. Folgende Positionen waren im finalen Auftrag enthalten:
- Abwicklung des Coils mit anschließender Aufwicklung des Restmaterials
- Stanze mit Dreifach-Werkzeug (Werkzeugbeistellung durch den Kunden)
- Verkettung der Stanze mit einer Prüf- und Verpackungsanlage
- Qualitätsprüfung auf Vorder- und Rückseite inklusive Wenden des Bauteils
- Beurteilung der Qualitätsprüfung anhand der Prüfergebnisse
- Ausschleusen von NIO-Teilen
- Abnahme vom laufenden Transportband und Abstapeln der Bauteile in Spezialmagazine
- Magazinhandling
- Datenverfolgung mit Datensicherung
Die Abwicklung des Auftrags wurde durch professionelles Projektmanagement und sehr gute Vorarbeit in der Angebotsphase unterstützt. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und die sehr gute Koordination von der Konzeptphase bis zur Umsetzung verlief schnell, reibungslos und führte zum Erfolg. Stets im Blick blieben die in der Vorphase definierten technischen Risiken. Deren Eliminierung gelang durch frühzeitig durchgeführte Vorversuche wie das Wenden der Bauteile. Somit wurde die spezifizierte Taktzeit erreicht – und die Anlage konnte innerhalb kürzester Zeit vorabgenommen, ausgeliefert, aufgestellt, in Betrieb und final abgenommen werden. Die Erwartungen des Kunden wurden mehr als erfüllt. Das hat zur Folge, dass bereits weitere Anlagen in Planung und in der Fertigung beim Kunden platzmäßig eingeplant sind.